Mit dem eigenen Boot aufs Meer hinauszufahren ist natürlich ein fantastisches Erlebnis. Eine große Herausforderung, denn nirgends sind Ihre Fähigkeiten als Kapitän so gefragt wie auf offener See, wo die Wellen freie Bahn haben. Wie kontrollieren Sie den starken Wellengang auf See? Hier sind einige Tipps.
Mehr Preisstabilität
Matteo Bonci erforschte das Verhalten schneller Schiffe bei großem Wellengang. Wenn diese Wellen von hinten kommen, stellen sie eine echte Bedrohung für jedes Boot dar. Sie können dazu führen, dass ein Schiff unkontrollierbar wird, sodass es erheblich vom Kurs abkommt oder, schlimmer noch, zum Kentern kommt.
Bonci fragte sich, ob Boote, die bei hohem Wellengang fahren, dafür ausreichend ausgerüstet sind. Laut dem italienischen Forscher ist die Manövrierfähigkeit von Schiffen vor allem auf flaches Wasser optimiert. Bonci kam nach seinen Untersuchungen zu dem Schluss, dass eine Vergrößerung der Flossen- und Ruderfläche eines schnellen Schiffes um etwa 25 Prozent zu einer deutlich höheren Kursstabilität führt.
CE-Zertifikat
Trotz Boncis Empfehlungen müssen Sie mit dem Boot, das Sie gekauft haben, auskommen. Sofern es sich um ein seetaugliches Boot handelt, kann bei entsprechender Erfahrung mit den Wellen gespielt werden. Ob das Boot seetauglich ist, erkennen Sie am CE-Zertifikat.
Kategorie A und B für auf See
Für eine Seereise, bei der das Boot Wellen bis zu 4 Metern Höhe und Windstärke 8 auf der Beaufort-Skala bewältigen kann, benötigen Sie mindestens die Kategorie B. Du willst auch die Weltmeere besegeln? Dies ist nur mit einem Boot der Kategorie A möglich. Diese Boote sind auch zum Segeln bei einer Windstärke über 8 geeignet. Darüber hinaus verfügen viele Segelboote dieser Kategorie über eine selbstaufrichtende Funktion. Wer dennoch ein wenig Meeresluft schnuppern möchte, kann mit einem Boot der Kategorie C in küstennahen Gewässern und Buchten bis zu 2 Meter hohe Wellen trotzen.
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Wer zur See segeln will, muss sich gut vorbereiten. Dabei herrschen andere Bedingungen als beim Segeln auf einem See oder Teich. Gerade wenn man sich von der Küste wegbewegt und das Land verlässt, ist man den Launen der See ausgeliefert und muss sich auf die eigenen Fähigkeiten als Seefahrer verlassen können.
Wenn Sie keine Überraschungen erleben möchten, sollten Sie zumindest den Wetterbericht gründlich prüfen, bevor Sie losziehen, um die Wellen zu bezwingen. Natürlich können Sie auch beim Segeln mit modernen Tools wie der Windfinder-App die Wetter- und Windvorhersagen im Blick behalten.
Es gibt grundlegendere Bedingungen. Ist beispielsweise ausreichend Treibstoff und Proviant an Bord, falls die Fahrt länger dauert als geplant? Haben Sie ein Seetelefon (UKW) zur Hand, mit dem Sie im Notfall die Küstenwache kontaktieren können? Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie über ausreichend Navigationsgeräte verfügen, die Sie oder zumindest eine Person an Bord tatsächlich nutzen können. Darüber hinaus ist eine gute Ankerausrüstung mit ausreichend Kette und Leine kein unnötiger Luxus auf Ihrem Boot.
Unterschätzen Sie die Gefahren nicht
Segeln bei hohem Wellengang mag spektakulär sein, ist aber nicht ungefährlich. Hohe Wellen bringen enorme Wassermengen mit sich, die gnadenlos auf das Deck schlagen können. Sie müssen also über ein Boot verfügen, das Sie vollständig absperren können. So verhindern Sie, dass Wasser in den Laderaum eindringt.
Beim Segeln auf rauen Gewässern ist es unbedingt erforderlich, dass Sie über ausreichende Erfahrung verfügen. Um ein Segelboot ohne Schäden durch den hohen Wellengang zu manövrieren, ist einiges an Steuergeschick erforderlich. Fehlt diese Erfahrung? Wählen Sie dann ruhigeres Wasser mit niedrigerem Wellengang.
Wenn Sie unerwartet in einen Sturm geraten, können Sie eine Sturmtaktik anwenden, bei der Sie dem Sturm vorauslaufen. Dies erreichen Sie, indem Sie das Heck des Schiffes in Richtung der Wellen richten. Durch die Verwendung eines Schwimmankers können Sie außerdem die Geschwindigkeit des Bootes reduzieren.